Elsbeth Beha Präsidentin des DJK-Sportverbandes

wgh615Elsbeth Beha wurde beim 33. DJK-Bundestag in Wissen vom 5. bis 7. Juni 2015 einstimmig zur neuen Präsidentin des DJK-Sportverbandes gewählt. Sie folgt damit Volker Monnerjahn, der 2004 zum Präsident gewählt wurde. Mit der aus Mannheim stammenden ehemaligen Vizepräsidentin Elsbeth Beha ist erstmals eine Frau an die Spitze des DJK-Sportverbandes gewählt worden. Rainer Fabian, der 2004 in Mannheim zum Bundesschatzmeister gewählt wurde, wurde ehrenvoll verabschiedet.
Elsbeth Beha engagiert sich bereits seit elf Jahren im DJK-Präsidium ehrenamtlich als Vizepräsidentin und war vorher unter anderem als Frauenwartin im Diözesanverband Freiburg tätig.
Auf Antrag des Diözesanverbandes München und Freising wurde Volker Monnerjahn zum Ehrenpräsidenten des DJK-Sportverbandes gewählt. Dr. Thomas Nonte, seit rund zwei Jahren geistlicher Bundesbeirat des DJK-Sportverbandes, wurde in seinem Amt verabschiedet. Die Stelle des Geistlichen Bundesbeirates und des Olympiapfarrers bleibt bislang unbesetzt.
Neben den Neuwahlen zum Präsidium waren die Verabschiedung einer Resolution zur Integration von Flüchtlingen, die Verleihung des Inklusionstalers 2014, sowie die DJK-Sportlerwahl des Jahres weitere Themen des DJK-Bundestages. Dieser stand unter dem Motto „Gemeinsam Begeistern“.
Volker Monnerjahn wurde nach seiner dritten Amtszeit in einem Festakt auf dem Galaabend des Bundestages am 06.06.2015 im Kulturwerk Wissen gebührend verabschiedet. Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, die Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes, übermittelte ihm Glückwünsche zur Ehrenpräsidentschaft und zeichnete ihn mit der Ehrennadel des DOSB aus. Doll-Tepper würdigte besonders seine langjährige erfolgreiche Arbeit im Bereich Sport: „Es zeichnet Volker Monnerjahn aus, dass er nicht wegschaut, sondern mitarbeitet in diesem heterogenen System Sport, wie er es nennt, funktionsfähige und vor allem demokratische Strukturen aufzubauen und zu bewahren.“
Bei den Wahlen zum Präsidium gab es Wechsel auf mehreren Positionen. Neu im Präsidium sind: Angelika Büter (Osnabrück) als Vizepräsidentin, Bernd Butter (Ochtendung) als Vizepräsident Finanzen, Jürgen Funke (Essen) als Bundessportwart, sowie Dr. Jürgen Fritsch (Köln) als Bundessportarzt. Rechtsreferent Jörg Groß übernimmt zusätzlich die Funktion des Antidopingbeauftragten. Die Vorgänger Manfred Castor, unser ehemaliger Diözesanvorsitzender Rainer Fabian und Dr. Jörg Schmeck sowie Volker Monnerjahn standen nach vielen Jahren ehrenamtlicher Arbeit nicht mehr zur Verfügung.
Integration, Inklusion und der Anti-Doping-Kampf sind die Schwerpunkte, mit denen sich der katholische Sportverband Deutschlands intensiv befassen möchte. Zur aktuellen Diskussion rund um Missstände bei sportlichen Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen stellte Stephan Jentgens, Geschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerks Adveniat die gemeinsame Kampagne „Rio bewegt.Uns.“ zu den olympischen Sommerspielen 2016 vor.
Die Kooperation „Kinder stark machen“ zwischen der DJK, der DJK-Sportjugend und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wurde verlängert. Auch das Thema Inklusion soll weiter vorangebracht werden. Den DJK-Inklusionstaler 2014 verlieh Ministerialdirektor Randolf Stich im Namen der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreier an den Verein DJK Allemannia 1921 Kruft/Kretz im Kulturwerk in Wissen. Stich wies darauf hin, dass „Inklusion ein Menschenrecht“ sei und bedeute, „keinen Menschen auszuschließen“. Er sehe gerade auf institutioneller Ebene in Deutschland noch großen Handlungsbedarf.
Den festlichen Abschluss des 33. DJK-Bundestag am Sonntag, den 07. Juni 2015 bildete ein Pontifikalamt mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann in Konzelebration unter anderem mit Pfarrer Dr. Thomas Nonte, DJK-Diözesanbeirat Dechant Volker Teklik und Diakon Peter Vanderfuhr in der Pfarrkirche Kreuzerhöhung. In seiner Predigt verwies Bischof Ackermann auf die Verkündigungen in der Messe in denen viel von Dämonen und dem Satan vorkam und erklärte: „Da wo Menschen in zerstörerischen Zwängen gefangen sind, ist der Ungeist nicht weit“. Desorientierung sei der Zweck des Bösen und verunsichere viele Menschen. Ackermann prangerte die digitale Welt an, in der Menschen systematisch manipuliert würden und den Bildern nicht mehr trauen könnten. Durch die Vertuschung der Geheimdienste wüssten die Menschen eigentlich wenig. Desorientierung gebe es aber auch im Sport, wie zum Beispiel beim Doping, den momentanen Machenschaften der FIFA und den menschenverachtenden Arbeitsbedingungen beim Bau von WM-Stadien. Er berichtete auch vom zentralen Aufnahmelager für Flüchtlinge in Trier, an dem er schon mal mit seinem Fahrrad vorbeifahre und wünschte sich das der Zaun der dieses Lager mit seinen Flüchtlingen von den Trierer Bürgern trennt, bald fallen würde.
Dankesworte richtete Präsidentin Elsbeth Beha an die DJK Wissen-Selbach mit ihrem Vorsitzenden Ewald Orthen und besonders an den Bundesjugendleiter Michael Leyendecker. „Ohne das Engagement Leyendeckers hätte der 33. DJK-Bundestag wohl nicht in Wissen stattgefunden“, lobte Elsbeth Beha. Dank erntete auch Franz Dier vom Diözesanverband Trier für die vorbildliche Unterstützung mit seinem Team.
Der nächste Bundestag findet 2017 in Mainz statt.

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