Ich muss meinen Rhythmus finden

150731jak01Männer vier Tage unterwegs auf dem Jakobsweg

19 Männer begaben sich für vier Tage auf eine Teilstrecke Pfälzer Jakobswegs und wanderten annährend 80 Kilometer von Deidesheim über Bad Dürkheim, Lambrecht nach Elmstein. Rainer Mäker, DJK-Sportverband, und Axel Ochsenreither, Männerseelsorge, begleiteten die Gruppe auf dieser spirituellen Wanderung.

Bereits in der S-Bahn und im Bus auf dem Weg nach Deidesheim trafen sich bekannte Gesichter: Bist du auch wieder dabei? Spätestens am Zielbahnhof und dessen Vorplatz konnten Kontakte zu den Mitwanderern geknüpft werden. Jeder der Herren hatte den für vier Tage gepackten Rucksack auf dem Rücken und das notwendige Outfit für eine mehrtägige Wanderung dabei. Um kurz nach halb zehn wurde es ernst: Der Aufbruch zur ersten Tagesetappe über knapp 20 Kilometer erfolgte.
Beim Aufbruch gaben Ochsenreither und Mäker einen ersten Impuls zum Thema „Aufbrechen“. Im Kreis stehend folgte eine Vorstellungsrunde, um sich näher miteinander bekannt zu machen und sich darüber auszutauschen, warum „Mann“ eigentlich mitging. Abschließend wurde um den Segen Gottes für diese Tour gebetet. An diesem ersten Tag mit einigen Auf- und Abstiegen musste jeder für sich seinen persönlichen Schrittrhythmus finden. Einige Höhenmeter waren zu absolvieren, die warmen Sonnenstrahlen taten ein Übriges. Angereichert mit Geschichten und Aphorismen, Gebeten und natürlich Pausen erreichte die Gruppe am Abend das Christophorus-Haus in Bad Dürkheim.

Am zweiten Tag startete die Gruppe zu einer langen Etappe nach Lambrecht. Nach einem Morgenimpuls in der Klosterruine Limburg ging es weiter übers Kaisergärtchen und Lambertskreuz zum Zielort, wo das Quartier, die Pfalzakademie, für die nächsten beiden Nächte bezogen wurde.

Am Samstag folgte eine Wanderung rund um Lambrecht auf dem Pilgerweg. Wieder sollten einige anstrengende Aufstiege gemeistert werden. Doch oben angekommen wurden wir mit herrlichen Ausblicken über den Pfälzer Wald belohnt. Zudem wurde an markanten Punkten Rast zu Meditation und Gebet gemacht. Ansteigende Strecken wurden schweigend zurückgelegt, um den persönlichen Rhythmus zu finden und in sich hinein zu hören.

Am Sonntag stand keine so anstrengende Etappe auf dem Jakobsweg auf dem Programm. Genügend Zeit blieb für Gebet, Meditation und Gespräche. Kurz vor dem Bahnhof in Elmstein wurde die vier tägige Wanderung mit einem Dankgebet offiziell beschlossen. Eine kurze Wartezeit blieb, bis das „Kuckucksbähnel“ mit Dampf betrieben die Wanderer über Neustadt nach Hause brachte.

Alle Männer waren sich einig, dass es trotz der Altersunterschiede – von Mitte dreißig bis über achtzig – eine homogene Gruppe war, die sich auf diesen Pilgerweg begeben hatte. Schweigend absolvierte Strecken oder auch die vielen Gespräche miteinander wurden als angenehm empfunden. Am Ziel wurde den Begleitern Rainer Mäker und Axel Ochsenreither für ihre Impulse und Gedanken, Geschichten und Anregungen, Gespräche auf dem Weg und die Organisation im Ganzen gedankt. „Es waren vier Tage mit anregenden Gesprächen, körperlichen Belastungen, neuen Einsichten und herrlichen Aussichten“, so das Fazit eines Teilnehmers.

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