Weihnachten 2015

????????????????????????????????????Liebe DJK-Freundinnen und DJK-Freunde,

angekommen im Advent nach erschütternden letzten Wochen der Verzweiflung, des Terrors, der Wut, der Trauer, aber auch voller Hoffnung und Vertrauen gehen wir auf Weihnachten zu. Der Erlöser kam als kleines, unscheinbares Kind in diese unsere Welt in einem Stall zu Betlehem. Und die Welt war auch damals nicht streitlos und durchweg friedlich. Dieses Kind brachte eine große Hoffnung in die Welt: Gott schenkt uns seinen Sohn und der wird zum Erlöser der Menschheit. Welch ein Geschenk!

Geschenkt wurden uns in diesem Jahr einige Begegnungen, auf die wir zurück schauen wollen, weil sie unsere Arbeit in einem christlichen Sportverband prägten und sich positiv auf die DJK in unserem Bistum auswirkten.

Bundesweiter Höhepunkt war der 33. DJK-Bundestag im Juni 2015 in Wissen/Sieg, an dem als Delegierte Gertrud Gerner und Pfarrer Michael Kühn neben mir teilnahmen, Saskia Zitt und Lisa Schuler begleiteten uns. Die Mannheimerin Elsbeth Beha wurde einstimmig zur neuen und ersten Präsidentin des DJK-Sportverbandes gewählt als Nachfolgerin Volker Monnerjahns, der seit 2004 Präsident war. Mein Vorgänger als Diözesanvorsitzender, Rainer Fabian, den wir 2004 in Mannheim zum Bundesschatzmeister wählten, wurde ehrenvoll verabschiedet. Die Stelle des Geistlichen Bundesbeirates und des Olympiapfarrers bleibt bislang unbesetzt. Zur aktuellen Diskussion rund um Missstände bei sportlichen Großveranstaltungen, wie den Olympischen Spielen, wurde die gemeinsame Kampagne mit Adveniat „Rio bewegt.Uns.“ zu den olympischen Sommerspielen 2016 vorgestellt. Die Verabschiedung einer Resolution zur Integration von Flüchtlingen, die Verleihung des Inklusionstalers 2014 sowie die DJK-Sportlerwahl des Jahres waren weitere Themen des DJK-Bundestages.

Im Bistum stellte der Ökumenische Kirchentag in Speyer Pfingsten 2015 einen Höhepunkt dar. Sonnig – freundlich – geistlich bewegt – kommunikativ – begegnend – betend: So könnte er unter dem Motto „Aufstehen zum Leben“ charakterisiert werden. An unserem DJK-Stand, einem von rund 120 auf der Kirchenmeile, konnten ich als Diözesanvorsitzender (Willi-Günther Haßdenteufel), meine Stellvertreterin Gertrud Gerner und unser Bildungsreferent Rainer Mäker zahlreiche Gäste begrüßen und Gespräche führen. Uns zur Seite standen meine Frau, Sportwart Norbert Page sowie Magnus Gierens, Ursel und Peter Witting von der DJK-SG Eintracht Ludwigshafen, sodass im Schichtdienst immer jemand angetroffen wurde. Bei diesem ökumenischen Kirchentag konnte die Vielfältigkeit des christlichen Engagements erlebt und beobachtet werden. Insbesondere die starke Beteiligung der Ehrenamtlichen war bemerkenswert: Eine starke Stütze der Kirchen mit vielfältigen Aufgaben, die oftmals eine hohe Bereitschaft in verschiedener Hinsicht fordern. Fachliche Kompetenz, ein ausreichendes Zeitbudget, finanzielle Einbußen in Kauf nehmend, hohe Motivation: Das zeichnet Gruppen und Verbände aus und ist von großem Wert, nicht nur für die Kirche, sondern auch für die Gesellschaft. Dabei hat jede Gruppe, jeder Verein und jeder Verband eine besondere Aufgabe, einen besonderen Bereich, dem der Schwerpunkt gilt. Leider, und dies war auch ein Thema bei den Gesprächen, wird dies nicht immer ausreichend anerkannt, sondern als Selbstverständlichkeit hingenommen.

Geprägt war die erste Jahreshälfte zudem von den verschiedenen turnusgemäßen Konferenzen und Tagungen auf Diözesan-, Landes- und Bundesebene sowie den DJK-Bundeshallenturnieren im Fußball bei der DJK Bexbach und der DJK-Spfr. Eppstein-Flomersheim. An ihnen haben die von Ihnen und euch gewählten Vorstands- und Ausschussmitglieder teilgenommen, uns in der Öffentlichkeit dargestellt und so unsere Anliegen eingebracht.

Fest halten möchte ich erneut: In den letzten Jahren werden unsere Veranstaltungen im Bereich „Bewegung und Besinnung“ immer gut oder besser besucht. Zu erwähnen sind die Angebote für Frauen und Männer, z.B. die Veranstaltung „Weg-Gedanken“ mit Nordic Walking. In der Natur rund um die Heilsbach unterwegs, angereichert mit Impulsen, Bibeltexten, Gesprächen, Meditation, Gebet und Gottesdienst. Erstmals konnte in Zusammenarbeit mit der Ausbildungsinitiative Südwest eine Ausbildung zum „Spirituellen Nordic Walking Instructor“ in Karlsruhe angeboten werden. Die Referenten Michael Gosebrink (Freiburg) und Rainald Kauer (Trier) sowie unser Referent Rainer Mäker bildeten in drei Tagen intensiv technisch und spirituell 15 Teilnehmer/innen aus.

Weiterhin zu unserem gemeinsamen Ausbildungsprogramm gehören die Lizenzausbildungen zum/r Übungsleiter/in und Vereinsmanager/in. „Die Ausbildung bei der DJK ist anders“, so die einhellige Rückmeldung vieler Absolventen. Wir konnten in Kooperation in der Ausbildungsinitiative Südwest (Freiburg, Limburg, Mainz, Speyer, Trier) bereits über 350 Übungsleiter/innen ausbilden. Allerdings würden wir uns wünschen, dass einige mehr aus unserem Diözesanverband diese Möglichkeiten nutzen würden. Regelmäßige Fortbildungen ermöglichen die weitere Qualifikation. Hierin zu investieren und junge Menschen auszubilden in der DJK sichert Zukunft und Bestand.

Der fast schon traditionelle Boule-Workshop trägt nicht nur dazu bei, dass sich Pfälzer und Saarländer gegenseitig besuchen, sondern dass diese populäre und kommunikative Sportart bzw. dieses Spiel weiter verbreitet wird. Weitere Sportangebote fanden ebenso Besucher/innen.

In diesem Jahr wurde bei der traditionellen DJK-Sportler- und Familienwallfahrt zum Annaberg bei Burrweiler das Kirchentagsthema noch einmal aufgenommen: „Aufstehen zum Leben“. Der Geistliche Beirat des DJK-Sportverbandes, Pfarrer Michael Kühn, feierte den Festgottesdienst mit uns Wallfahrer/innen. In seiner Predigt blickte er auf das Thema und vertiefte es mit Blick auf Jesu Mahl beim Zöllner Matthäus, nämlich zum richtigen Zeitpunkt aufzustehen und die Stimme zu erheben und die Zeit nicht mit Warten zu vergeuden. Die DJK setzt sich ein für die Entfaltung des Menschen, für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden: Aufstehen für Flüchtlinge, gegen braune und menschenverachtende Parolen. Die traditionelle Agapefeier, bei der die mitgebrachten Früchte, das Brot und der Wein gemeinsam verzehrt werden, wurde durch Sturm und Regen ein wenig getrübt.

Regionale Besinnungsabende sind ebenfalls zu nennen, die unser Geistlicher Beirat Pfarrer Michael Kühn und unser Bildungsreferent Rainer Mäker anbieten. Die Verbundenheit unserer Gemeinschaft im Glauben findet darin ihren Ausdruck im gemeinsamen religiösen Tun in Andacht, in Gottesdienst und gemeinsamem Mahl. Daraus wollen wir Mut und Kraft schöpfen, Neues anzugehen in unserer Arbeit für die DJK in Verein und Kirchengemeinde.

Gemeinsam werden wir in den DJK-Vereinen und auf Diözesanverbandsebene unsere Zukunft nur gestalten, wenn wir Akzente setzen, die Beachtung finden. Viele Vereine leisten unbestritten Vorbildliches. Ich selbst und meine Vorstandskolleginnen/en konnten sich bei den unterschiedlichsten Anlässen in verschiedenen Vereinen davon überzeugen. Gern sind wir diesen Einladungen gefolgt, rücken wir doch so enger zusammen. Ich wünsche Ihnen und euch weiterhin Freude bei Ihrer und eurer ehrenamtlichen Arbeit für den wertvollen Dienst für die Menschen. Dafür herzlichen Dank.

Ihnen allen in der DJK im Bistum Speyer, die Sie Verantwortung auf Diözesan- oder Vereinsebene übernommen haben als Betreuer/innen, Trainer/innen, Übungsleiter/innen, Jugendleiter/innen oder Verantwortliche/r, sei an dieser Stelle für das gezeigte Engagement aufrichtig gedankt. Ohne Ihr Tun wäre die DJK nicht das, was sie heute ist: Ein einladender Verein, in dem jede/r Heimat finden kann unter dem Motto: „DJK – Sport und mehr“.

Im Blick voraus werden wir im kommenden Jahr wieder eine ganze Reihe von Veranstaltungen anbieten, zu denen gesondert eingeladen wird. Insbesondere das Seminar für Vereinsvorstände am 05./06. März 2016 in der Heilsbach möchte ich den Verantwortlichen ans Herz legen, die Veranstaltungen „Bewegung und Besinnung“ zur Spiritualität des Unterwegsseins und viele weitere Veranstaltungen, die Begegnung ermöglichen. Termine sind auf unserer neu gestalteten Website einzusehen.

„Advent ist eine Zeit der Erschütterung, in der der Mensch wach werden soll zu sich selbst.“ So der Jesuit Pater Alfred Delp. Lassen wir uns also wachrütteln. Aber wir sind oft gehetzt und gestresst und kommen kaum zu uns selbst. Ich wünsche Ihnen und euch in der Advents- und Weihnachtszeit die nötige Ruhe und einen Augenblick der Stille. Eine besinnliche Adventszeit, ein gnadenreiches Weihnachtsfest und Gottes Segen für das Jahr 2016 wünscht

Ihr und euer Diözesanverbandsvorsitzender

Willi-Günther Haßdenteufel